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Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit

Monat

Juni 2018

Unterkunft Valemount Teil 1

Erschöpft von der Fahrt waren wir froh, als wir endlich an unserer Unterkunft irgendwo im nirgendwo in Valemount ankamen. Wie immer war die Wohnung offen (Self-Check-In – die Vermieter lassen ihre Ferienwohnungen einfach offen und der Schlüssel liegt dann meist innen drin auf’m Tisch), sodass wir direkt mit dem Entladen des Autos starten konnten. Gerade waren wir mit dem ersten Koffer angefangen, kam auf einmal ein Auto in den Weg eingebogen und hielt bei uns an der Wohnung: Robin und Heidi aus München. Sie hatten ein Zimmer bei der Vermieterin für zwei Nächte gebucht und suchten nun das richtige Haus. Gegenüber von unserer Hütte ist das Haus der Vermieterin gelegen, in dem deren Zimmer sein sollte. Allerdings war weit und breit keine Vermieterin in Sicht. Blöd für Robin und Heidi, denn sie mussten nun warten und konnten so ihr Zimmer vorerst nicht beziehen (hier kein Self-Check-In). Die Zeit verging und verging. Wir hatten mittlerweile gemeinsam am Lagerfeuer zusammen gegessen und uns unterhalten (war echt witzig mit den beiden!), aber die Vermieterin war weit und breit nicht zu sehen. Telefonisch konnten wir sie aber auch nicht erreichen und auf Mails von uns (sowohl Robin als auch mir) reagierte sie auch nicht – dazu kam, dass das WLAN hier echt grottig ist. Bei einem erneuten Rundgang um das Haus bemerkten Robin und Heidi, dass zwar die Haupteingangstür abgeschlossen, aber die Terassentür nur angelehnt war. Gewollt oder aus Versehen? Wahrscheinlich eher nicht gewollt, sonst hätte man ja auch die Haustür offenlassen können. Alles sehr merkwürdig. Nach insgesamt über drei Stunden Warterei haben die beiden das Haus schließlich einer kurzen Inspektion unterzogen und fanden dabei zwei Gästezimmer im Keller. Um 23:00 Uhr entschieden sich die beiden dann schließlich, einfach in einem der beiden Zimmer zu pennen. Das war ihnen lieber als auf der Couch bei uns im Wohnzimmer zu übernachten. Von der Vermieterin weiterhin keine Spur. Auch nicht am nächsten Morgen um 09:00 Uhr als wir alle wieder wach waren…

Von Golden nach Valemount

Heute 3. Etappe – von Golden nach Valemount (ca. 450 km; 7,5 Std. Autofahrt)

Wer hätte gedacht, dass es nach der zweiten – landschaftlich phänomenalen – Etappe, noch eine Steigerung geben würde!? Unsere dritte Etappe, die Fahrt über den Icefields Parkway im Banff und Jasper Nationalpark, war einfach nur atemberaubend. So dicht kommt man ansonsten nirgends mit dem Auto an die Berge ran. Wir hatten richtig tolle Blicke auf die teils mit Schnee bedeckten Berge. Krass war auch der Anblick des Athabasca Gletschers – ihr glaubt gar nicht, wie kalt das da oben war.

Weiteres Highlight: Wir haben unseren ersten Bären gesehen! Wir hatten ganze Zeit darauf gehofft, dass uns einer während der Fahrt über den Weg läuft… Und da war er auf einmal! Auf einem Rastplatz. Wir hielten am Straßenrand, um ein Foto von dem Schwarzbären zu machen. Da allerdings schon vier Autos dort standen, musste ich mich vor dem letzten stellen, von wo man den Bären kaum sehen konnte. Erst suchte das Bärenjunge an einer Mülltonne am Rastplatz nach Essensresten. Und dann lief es – boa, hatten wir ein Schwein – genau in die Richtung in der wir mit unserem Auto standen, sodass wir auf einmal eine perfekte Sicht auf den Bären hatten. Das war richtig cool!

Ansonsten war die schönste Etappe der Reise aber auch eine der anstrengendsten – nicht zu letzt da sie aufgrund von Baustellen und einer 45-minütigen Sperrung des Hwy 1 insgesamt inkl. Pausen 7,5 Stunden dauerte. Aber der Tag sollte hiermit noch nicht zu Ende sein. Hierzu mehr im nächsten Eintrag.

Moraine Lake

Eigentlich wollten wir als ersten Akt des Tages den Moraine Lake anschauen. Dieser liegt in der Nähe vom Lake Louise und auf dem Weg nach Banff. Als wir ankamen, war allerdings die Zufahrtsstraße gesperrt, da der direkt neben dem See liegende Parkplatz bereits voll war. Also entschieden wir uns direkt nach Banff weiterzufahren.

Auch wenn es mittlerweile schon 21:15 Uhr war als wir auf dem Rückweg wieder auf Höhe des Moraine Lake waren (und noch 1 Std. bis zur Ferienwohnung vor uns hatten), entschlossen wir uns kurzerhand doch noch einmal dort vorbeizufahren. Zum Glück! Im klaren Wasser spiegeln sich die Berge, was den See noch imposanter erscheinen lässt. Das sieht in Echt noch viel schöner aus als auf den Bildern 😉

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Banff

Banff. Der Inbegriff für Outdoor und Abenteuer. Nicht nur zu guter Letzt bekannt durch die „Banff International Film Tour“, die u. a. auch in Essen jährlich einen Stopp einlegt. Ich hatte mich besonders auf den Ort gefreut – warum kann ich gar nicht genau sagen. Wahrscheinlich, weil ich spannende Filme und viel Natur mit dem Ort verbinde.

Banff ist eine gute Mischung aus Läden / Bummeln und Natur. Als wir ankamen war gerade der Farmers Market: kleine Stände mit verschiedenen Sachen aus der Gegend sowie eine kleine Bühne, auf der eine Frau mit Gitarre Musik machte. Davor Leute, die ihre vom Markt gekauften Sachen aßen oder einfach nur der Musik lauschten. Super chillig!

Nachdem wir ein bisschen durch die Läden gebummelt waren (leider haben wir nichts gefunden), sind wir einen Wanderweg entlang des Bow River („Bow Falls – Hoodoos Trail“) gelaufen. Da es allerdings schon recht spät war, sind wir diesen nicht die kompletten 10 km gelaufen.

Lagerfeuer-Romantik

Am Tag zuvor hatten wir uns bereits mit Würstchen, Brötchen und Riesen-Marshmellows eingedeckt. Und nun wollten sie über dem Lagerfeuer gegrillt werden. Unsere Vorfreude war riesig. Was gibt es Besseres als unter freiem Himmel zu „kochen“. Und das vor der eigenen Holzhütte umringt von Wald und Berge. Richtig schöne Atmosphäre! Und lecker! Der perfekte Abschluss eines Ereignis-reichen Tages.

 

Banff Nationalpark – Lake Louise

Unser erster Ausflug in den Banff Nationalpark hat uns zum Lake Louise geführt.

Sehr beeindruckend – und nicht zu unrecht beliebt bei den Touristen. Trotz der Massen konnten wir uns entspannt an den See setzen und in Ruhe Fotos machen.

Unterkunft Golden

Unsere Wohnung in Vancouver war schon mörder gut, aber die hier in Golden ist einfach nur der Hammer!

Die Unterkunft lässt keine Wünsche offen: Kamin, Feuerstelle, Grill, mitten in der Natur und trotzdem gute Anbindung an den Hwy 1. Vom Wohnzimmer aus kann man auf die Berge schauen. Die Besitzer wohnen am Anfang des Zufahrtswegs und machen einen sehr netten Eindruck. Wir wurden mit selbstgebackenen Cookies und frischen Eiern (von den Hühnern der Besitzer) begrüßt.

Die Sachen für’s erste Lagerfeuer haben wir übrigens schon besorgt!

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Kanada Buff-Tuch

Mein Buff-Tuch hat einen kleinen Bruder bekommen – ich bin begeistert 🙂

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Revelstoke

Auf dem Weg von Kelowna nach Golden sind wir an dem Städtchen Revelstoke vorbeigekommen. Eine willkommene Pause nach 2,5 Stunden Autofahrt 🙂

Nach einem kleinen „Picknick“ im Auto sind wir durch die Mackanzie Ave geschlendert. Laut Lonely Planet ist dies eine der Hauptstraßen der Stadt, die man gesehen haben sollte. Hier gibt es ein paar Läden, ein Café und kleine Restaurants. Nach 10 Minuten hat man allerdings schon alles erkundet. Interessant zu sehen – aber kein Highlight. Nichtsdestotrotz eine gute Abwechslung auf der Durchreise.

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Von Kelowna nach Golden

Heute 2. Etappe – von Kelowna nach Golden (ca. 350 km; 4,5 Std. Autofahrt). Die bisher schönste Strecke unserer Rundreise! Unfassbare Aussicht auf die Rocky Mountains.

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Okanagan Lake

Eben noch Berge – jetzt riesen See. Kelowna ist mit seinen Bergen, den Weinanbaugebieten, Obstplantagen und dem Okanagan See landschaftlich sehr abwechslungsreich. Im Sommer soll man hier bei angenehmen 22°C Wassertemperatur entspannt schwimmen können. Für uns war es dafür heute definitiv zu kalt. Wir mussten eher aufpassen, dass wir am Seeufer nicht weggeweht werden.

 

Myra Park / Kettle Valley Railway Trail

In Kanada gibt es Straßen, die weder das Navi noch Google Maps kennt. Die, wenn man Glück hat, überhaupt auf einer Karte eingezeichnet sind. Selbst wenn es DIE Zufahrtsstraße zu einem der beliebtesten Wanderwege in der Gegend ist…

Nachdem wir uns zunächst gnadenlos verfahren hatten, sind wir irgendwann auf reine GPS-Koordination umgestiegen, um uns Schritt für Schritt unserem Zielpunkt zu nähern. Und wer sagt’s denn – es hat letztendlich geklappt. Ok, unser Ziel war zum Schluss ausgeschildert. Und ohne Beschilderung wären wir wahrscheinlich auch nicht die ungeteerte Straße km lang nach oben auf den Berggipfel gefolgt.

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Oben angekommen haben wir uns Fahrräder geliehen, um den Kettle Valley Railway Trail entlang zu fahren. 12 km hin und entsprechend wieder zurück. Dabei immer auf den Spuren der alten Bahnstrecke, die früher Hope mit Penticton verband. Mittlerweile ist diese Strecke nicht mehr befahren. Geblieben sind aber die ganzen Holzbrücken und Tunnel, die aufgrund des bergigen Terrains errichtet wurden.

Das Strampeln wurde mit tollen Aussichten ins Tal belohnt. Zudem haben wir frei lebende Streifenhörnchen und Ziesel gesehen – Sonja ist hier das beste Foto des Tages gelungen – wenn auch mit etwas Glück 😉

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Von Vancouver nach Kelowna / Okanagan Valley

Heute 1. Etappe von Vancouver nach Kelowna (ca. 400 km; 5 Std. Autofahrt):

Lynn Canyon Suspension Bridge

Nach den ersten drei Großstadttagen sind wir heute zum Lynn Canyon Park gefahren (ca. 15 Minuten von Vancouver entfernt). Endlich raus in die Natur! Der Park ist bekannt für seine Hängebrücke und beherbergt mehrere kürzere Wanderrouten. Eine davon – ca. 3 km lang – sind wir entlang spaziert. Ein erster Auftakt für die noch geplanten Wanderungen.

 

Granville Island

Der Stadtteil Granville Island ist eine kleine Halbinsel südlich von Downtown Vancouver. Hier befinden sich einige kleine individuelle Läden, der Granville Island Public Market, eines der besten Streetart Objekte, die ich in letzter Zeit gesehen habe, und die Brauerei Granville Island Brewing.

Einen guten Überblick über den Stadtteil, den man sehr gut erlaufen kann, gibt die Karte:

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Leider hatten wir etwas Pech mit dem Wetter – ungelogen den ganzen Tag Regen, was aber scheinbar hier gar nicht so selten ist, denn die Stadt wird auch liebevoll „Raincouver“ genannt 😉

Der Granville Island Public Market ist im Prinzip eine Markthalle, wo es alles mögliche an Essen zu kaufen gibt: Ahornsirup, Gurken, Sushi, Obst, Kuchen, und und und. Wir haben uns hier Donuts gekauft – super lecker 🙂 @ Alina: Viel besser als die in New York 😀

Wer mich kennt weiß, gut gemachte Streetart steht bei mir ganz hoch im Kurs. Auf Granville Island haben die beiden Brasilianer Os Gemeos sechs Silos als Leinwand genutzt, um dort ein großes Mural anzubringen. Von den beiden Brüdern hatten Sonja und ich auch schon in Lissabon ein cooles Werk bewundert – das sehr an das vierte Männchen von links errinnert. Es hat Spaß gemacht, das Streetart Werk von verschiedenen Perspektiven zu fotografieren. Leider stand der Zaun, der das Gelände abgegrenzt hat, etwas im Weg…

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Den Abschluss unserer Granville Island Tour haben wir mit einem Beer Tasting in der Hausbrauerei ausklingen lassen. Wir hatten Glück, dass wir relativ schnell einen Platz bekommen haben, denn die Brauerei ist richtig gut besucht. Wir haben uns für das volle Programm („full tab“) entschieden, sprich 10 unterschiedliche Biere in Probiergläsern. Dazu eine Portion Poutine – Pommes mit Käsestückchen und einer Bratensoße. Richtig gut. An unserem Tisch haben wir John, einen Amerikaner aus Michigan, kennengelernt, der aufgrund eines Designkurses in Vancouver unterwegs war und nun ein paar zusätzliche Tage Urlaub dran gehängt hat. Sehr unterhaltsam 😀

 

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